Solidaritätserklärung mit unserem Genossen: Solidarität & Weitermachen!

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Am 31. Mai 2023 fand in Köln unter dem Motto „Free Lina“ eine unangemeldete Demonstration in Solidarität mit Lina und zwei weiteren Genossen statt. Anlass dafür war die Verurteilung der drei GenossInnen zu langjährigen Haftstrafen, aufgrund von gewaltsamen Angriffen auf militante Neonazis in Ostdeutschland.

Was ist passiert?
In Ostdeutschland kam es im Zeitraum zwischen 2018 bis 2020 zu gewaltsamen Angriffen gegenüber militanten Neonazi-Kadern verschiedener faschistischer Organisationen.
Mit dem §129 (Bildung einer kriminellen Vereinigung) wurden mehrere Antifaschist:innen von Polizei und Justiz verfolgt und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, das Verfahren erhielt in der Presse den Namen „Antifa Ost Verfahren“. Im Zuge dessen kam es zu Öffentlichkeitsfahndungen und medialer Ausschlachtung. Durch Vergleiche mit der Roten Armee Fraktion wurde ein Bild von einer neu aufkeimenden linksextremistischen Gefahr gezeichnet. Allerdings gab es in vielen deutschen Städten Solidaritätsdemonstrationen am sogenannten Tag X, an dem das Urteil über die Antifaschist:innen gesprochen wurde. So auch in Köln…
Im Zuge dieser Demonstration in Köln steht nun ein Genosse vor Gericht. Ihm wird der tätliche Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Landfriedensbruch vorgeworfen. Seit Oktober letzten Jahres wurde zusätzlich dazu von der Polizei per Öffentlichkeitsfahndung gegen unbekannt nach ihm gesucht und große Medienhäuser, wie Express griffen diese auf und verbreiteten sie. So kommt es nun dazu das unseren Genossen – falls er verurteilt wird – eine Haftstrafe auf Bewährung erwartet.


Militanten Antifaschismus verteidigen. Was geschah war richtig!
Die AfD erzielte bei der Europawahl 16 %, bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland im Herbst, wird sie wahrscheinlich in drei Bundesländern Wahlsiege erreichen. Die AfD mit ihrem zunehmend führenden faschistischen Teil dient rechtsradikalen und faschistischen Teilen der rechten Bewegung als Sammelbecken und Vernetzungsplattform. Der Rechtsruck in Deutschland ist spürbar und drückt sich nicht nur in Wahlergebnissen aus. Faschistische Kräfte organisieren sich und rechte Gewaltakte steigen an. Übergriffe auf Geflüchtetenheime nehmen wieder zu und queere Menschen sowie linke werden immer öfter Opfer von rechten Übergriffen. Antifaschismus, der sich offensiv den Faschisten:innen in den Weg stellt und diese auch gewaltsam bekämpft ist also das Gebot der Stunde! Die Demonstration am Tag der Urteilsverkündung im Antifa Ost Verfahren in Köln hatte genau diese Position: Militanter Antifaschismus ist notwendig und richtig!

Wohl um zu zeigen das Antifaschismus eben auch eine Kampf gegen den Rechtsruck im deutschen Staat und seiner Polizei ist, wurde die Demonstration zuvor nicht bei der Versammlungsbehörde angemeldet. Von Anfang an war die Polizei mit einem riesigen Aufgebot vor Ort, hinderte die Demonstration am los laufen und griff im Zuge dessen die Demonstration zuerst an. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Einkesselung der friedlichen Demonstration. Nach dem die Demonstrationsteilnehmer:innen durch laute Sprechchöre immer wieder ihre Solidarität mit den verurteilten Antifaschist:innen ausdrückten und sich klar gegen die Maßnahmen der Polizei wandten, kam es zu einem erfolgreichen Ausbruchs aus dem Kessel, bei dem einige dutzend Demonstrierende der Polizei entwischen konnten. Unserem Genossen wird nun vorgeworfen sich an dieser Auseinandersetzung beteiligt zu haben. Im gesamten Verlauf der Demonstration kam es aufgrund von Polizeigewalt zu mehreren, teils schweren Verletzungen.

Um kämpferischen Antifaschismus zu delegitmieren, tritt die Polizei als politischer Akteur auf. Das ist keine neue Erkenntnis, zeigt sich aber besonders deutlich im Antifa-Ost Verfahren. Zum Beispiel durch öffentliche Verlautbarungen, sich nicht an Solidaritätsprotesten mit Lina zu beteiligen. Oder durch das extreme Polizeiaufgebot bei der zentralen Solidaritätsdemonstration am Samstag nach der Urteilsverkündung in Leipzig, bei der über 1.300 Demonstrierende über Stunden eingekesselt wurden. Es ist daher auch kein Zufall dass es am Tag X selbst nicht nur in Köln ein großes Polizeiaufgebot und Repressionen gab. Auch in vielen anderen Städten wurden Demos am 31. Mai von der Polizei angegriffen.

Die Öffentlichkeitsfahndung …

Die Öffentlichkeitsfahndung gegen unseren Genossen aus Köln, welche von der Polizei angelegt und von der Justiz genehmigt wurde, stellt eine bewusste Intensivierung des Repressionsdrucks dar. Die Öffentlichkeitsfahndung, sie wäre so oder so abzulehnen, steht dabei nicht im Verhältnis zu den Tatvorwürfen, denen sich der Genosse konfrontiert sieht. Darüber hinaus wirkt eine Öffentlichkeitsfahndung bereits als Strafe. Ein Beschuldigter gilt zwar als unschuldig bis es zu einer Verurteilung durch ein Gericht kommt, trotzdem kann die Polizei durch eine Öffentlichkeits-fahndung bereits die Behauptung der Schuld in die Welt tragen. Gerade wenn die Presse – wie in diesem Fall – die Fahndung aufgreift und das Fahndungsfoto verbreitet, kann das ernstzunehmende Folgen für die gesuchte Person haben. Genau deshalb ist eine Öffentlichkeitsfahndung auch ein politisches Mittel. Mit der eigenen Verlautbarung kann die Polizei den Grund für das Verfahren entpolitisieren. Auch wenn der Grund für die Ermittlung – wie in diesem Fall – klar politisch motiviert ist. Der Aufruf an die Bevölkerung, gesuchte Antifaschist:innen zu denunzieren, ist ein Aufruf zur Entsolidarisierung mit dem Anliegen des Antifaschismus selbst.
Für uns als Solidaritätskreis ist klar, dass sowohl die Öffentlichkeitsfahndungen gegen die Beschuldigten im Antifa Ost Verfahren, als auch die Öffentlichkeitsfahndung gegen unseren Genossen den selben Zweck verfolgen: Die Kriminalisierung von antifaschistischem Widerstand. Für uns ist klar das militanter Antifaschismus und die Solidarität mit militantem Antifaschismus gerechtfertigt sind. Gerade wenn vermeintlich oder tatsächlich gegen geltende Gesetze verstoßen wurde. Wir berufen uns weniger auf Fehler, Ungenauigkeiten und die konstruierte Beweislage im Antifa Ost Verfahren, sondern sind der Meinung, auch wenn das Gesetz gebrochen wurde sind wir solidarisch!

Nicht auf diesen Staat vertrauen!

Es ist die Ampelregierung, die gerade ein beispielloses Krisenprogramm fährt. Abschottungspolitik durch GEAS und „Rückführungsverbesserungsgesetz“, Militarisierung und Sozialabbau sind Ausdruck des Krisenmanagement der Regierung und Kapitalist:innen. Teil dieser Krisenentwicklung ist immer auch der Anstieg an staatlicher Propaganda und Repression, die aktuell nicht nur im antifaschistischen Kampf sichtbar wird. Denn die kapitalistischen Krisen können, wenn sie sich zuspitzen zu Legitimationskrisen bürgerlicher Politik werden. Wenn offensichtlicher wird, dass die Regierung Politik im Interesse des Kapitals macht und kein Interesse an der nachhaltigen Bekämpfung von Faschist:innen hat, können revolutionäre und antifaschistische Positionen an Einfluss gewinnen. Natürlich geht der Staat dabei vor allem gegen diejenigen vor, die den bürgerlichen Gesetzesrahmen nicht als einzigen Handlungsraum anerkennen, sondern darüber hinaus nach offensiven Antworten suchen.

Es ist Aufgabe der Polizei herrschendes Recht durchzusetzen und die (Eigentums)-Verhältnisse zu schützen. Durch Durchsetzungen von Zwangsräumungen und Abschiebungen zeigt sich: Die Polizei ist politischer Akteur im Klassenkampf von oben.

Solidarität und Weitermachen!
Fassen wir noch einmal zusammen: Unseren Genossen erwartet eine mehrjährige Bewährungsstrafe, weil er mit den Beschuldigten im Antifa-Ost Verfahren solidarisch war und sich seine Solidaritätsbekundungen nicht von der Polizei verbieten lassen wollte. Das die Repression nun auch in Köln qualitativ und quantitativ zunimmt, ist für uns kein Grund den Kopf hängen zu lassen, oder unsere Kampfformen in den Wind zu schießen, sie ist viel mehr die Reaktion unseres Gegners auf unser Handeln. Dem müssen wir geschlossen und solidarisch entgegentreten und die Solidarität und Unterstützung gemeinsam organisieren. Wir müssen die Prozesse, die auf uns zukommen politisch führen und die Praxis nicht nach Vorgaben der Herrschenden einschränken. Aber vor allem eins: Die direkte Solidarität als unsere Waffe greifbar zu machen

Genosse: Du bist nicht allein! Gemeinsam werden wir der Repression trotzen!

Auf der Straße, vor Gericht – Antifa bleibt notwendig!

Viel Kraft und Mut allen Inhaftierten und Untergetauchten Antifas!

Linke Politik lässt sich nicht verbieten! Aufruf zur Antirepressionsdemonstration in Köln

 

Wir teilen hier den Aufruf vom Antifaschistischen Aufbau Köln:

 

 

 

Demonstration gegen Repression: 30.12., 17 Uhr, Rudolfplatz Köln
Die Repression gegen linke und progressive Kräfte nimmt seit Jahren zu und steigt nicht nur in der Zahl sondern auch in der Qualität: Internationale Haftbefehle, Verbotsverfahren mit den Paragraphen 129a/b, Demonstrationsverbote und Öffentlichkeitsfahndungen zeigen das ganz
deutlich. Davon ist nicht nur die Antifaschistische Bewegung betroffen, die zur Zeit den Großteil der Repression tragen muss, sondern in allen sozialen und politischen Kämpfen wird es schwieriger. Gerade die Kämpfe und Organisationen die in der politischen Praxis das Gewaltmonopol des Staates und damit seine vermeintliche Berechtigung in Frage stellen oder direkt angreifen stehen
besonders unter Beschuss. Diese Zunahme an Repression gegen fortschrittliche Bewegungen, Kämpfe und Organisationen bedingt sich durch die immer deutlicheren Krisen in Deutschland und dem damit einhergehenden Rechtsruck. So darf es uns nicht wundern, wenn nebst der AfD schon längst auch alle anderen Parteien von SPD bis CDU auf den repressiven Kurs eingestiegen sind.
Für uns ist klar: Militanz ist immer Teil von fortschrittlicher, linker Politik. Um uns vor der Repression zu schützen brauchen wir große, stabil gebaute Bewegungen und Organisationen. Unsere Antwort auf Repression darf niemals Rückzug sein, sondern muss immer Solidarität und Weitermachen sein. Wir sagen: Linke Politik lässt sich nicht verbieten! Kommt deswegen am 30.12. nach Köln und beteiligt euch an der Demonstration!

“Widerstand braucht Solidarität – Freiheit für alle politischen Gefangene” – Aufruf zur Antirepressionsdemo in Bonn

Den 13.12 nehmen wir auch in diesem Jahr wieder zum Anlass, um unsere Haltung und unsere Wut gegen die repressiven Strukturen des deutschen Staates und seiner Klassenjustiz zum Ausdruck zu bringen.

Wir sehen nicht einfach nur zu, wenn unsere Genoss:innen wegen ihres politischen Kampfes gegen dieses ausbeuterische System, gegen rechte Strukturen, Krieg und Militarisierung oder gegen den Klimawandel vor Gericht gezerrt, in Zellen gesperrt und als Terroristen deklariert werden. Wir lassen uns nicht brechen, denn wir stehen solidarisch zusammen und alle Versuche revolutionäre Politik zu zerschlagen, werden scheitern. Wir antworten mit mehr Solidarität, mit besserer Organisation.

Dieser Tag ist außerdem ein Zeichen der Solidarität mit den Gefangenen und Angeklagten, um ihnen den Rücken zu stärken und die Zuversicht zu geben, dass wir Neonazis, Cops und Justiz weiterhin gemeinsam die Stirn bieten. Wir kämpfen nicht nur am 13.12, sondern jeden Tag!

Urteil / Hohe Geldstrafe fuer Antifaschistischen Widerstand!

Heute wurde ein Genosse zu einer Geldstrafe von 800 Euro verurteilt. In dem Prozess wurden zwei Vorwürfe zusammen verhandelt. Bei dem einen ging es um eine Körperverletzung gegen einen AFD’ler und bei dem anderen um tätlichen Angriff gegen Vollstreckungsbeamte und Widerstand auf einer Demonstration. Genaueres zu den Tatvorwürfen findet ihr im vorherigen Artikel auf unsere Website.

Das Urteil welches heute gesprochen wurde bezieht sich auf den Tatvorwurf des vorsätzlichen Körperverletzung gegen einen AFD’ler. Die anderen Tatvorwürfe wurden eingestellt.

In dem gesamten Prozess hat sich immer wieder der Charakter der Justiz gezeigt.

Die Staatsanwaltschaft war von Beginn an nicht an einem fairen Prozess interessiert. Den Zeugen wurde alles aus der Hand gefressen und ihre Position und Rhetorik zu keinem Zeitpunkt hinterfragt. Die Aussagen von Hundertschaftspolizist:innen, die teilweise widersprüchlich waren, sowie die Aussagen vom bekannten Koelner AfD Funktionär Christa Kraemer wurden von der Richterin einfach angenommen.

Anträgen der Anwältin, zum Beispiel nach einer Pflichtverteidigung, wurden nicht stattgegeben, obwohl dies mehr als gerechtfertigt wäre. Der Prozess wurde durch die Staatsanwaltschaft und Richterin unnötig in die Länge gezogen, was die Prozesskosten massiv erhöht und die finanzielle Belastung verstärkt. Videoaufnahmen der Kölner Polizei, die den Genosse entlastet hätten wurden nicht hinzugezogen da die Polizei Köln aussagte, die Videos würden nicht zur Verfügung stehen. Eine Farce, da genau diese Aufnahmen in einem anderen Prozess gegen eine Genossin verwendet wurden.

Hier wurde mal wieder deutlich, dass die Polizei ein Interesse an der Bekämpfung von Antifaschis:innen hat.

Nach dem es heute, am vierten Verhandlungstag, durch nicht geladene Zeugen zu weiteren Verzögerungen kam, hat unsere Genosse die Tat, die ihm vorgeworfen wurde politisch verteidigt. “Der Widerstand gegen den Faschismus ist legitim, vor allem in Zeiten des immer groesser werdenden Rechtsrucks. Widerstand ist notwendig und das auch mit jedem Mittel. Faschisten muss entschlossen entgegnen getreten werden. Und im Kampf gegen den Faschismus und für eine lebenswerte Welt können wir uns nicht auf den Staat und Justiz verlassen“

Dies hatte Wirkung. Es kam zu einem Rechtsgespräch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Danach wurde unserem Genossen ein Angebot gemacht, welches auch das jetzige Urteil abbildet. Hätte er es nicht angenommen käme es zu weiteren Verhandlungstagen, weitere Schikane, weiteren Kosten und zu einer potenzielle Bewährungsstrafe.

Auch wenn sich das Annehmen des Angebots wie eine Niederlage anfühlen mag. Vor Gericht gibt es keine guten Deals und keinen Sieg. Die Justiz und dieses Urteil zielt wie alle anderen Urteile darauf ab die gesamte politische Bewegung einzuschüchtern, uns zu vereinzeln und letztlich unseren Widerstand zu brechen. Aber wie der Genosse vor Gericht gesagt hat: Gerade in Zeiten des Rechtsruck, in Zeiten, in denen anti muslimische Hetze, Angriffe auf Queere Menchen und Geflüchtete an der Tagesordnung ist, ist Antifaschismus notwendiger den je!

Wir lassen uns von der Justiz und ihren Strafen nicht brechen!

Wir lassen legitimen Antifaschistischen Widerstand nicht kriminalisieren!

Wir kämpfen weiter gegen den Faschismus, mit allen Mitteln und auf jeder Ebene!

Hoch die Solidarität, Nieder mit der Repression!

Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung

Im Frühjahr 2022 organisierten mehrere Gruppen aus NRW die Kampagne „Wir wählen die Straße – 365 Tage im Jahr in Bewegung bleiben“ anlässlich der Landtagswahlen in NRW.

Der Abschluss der Kampagne war eine Demonstration am Vortag der Wahlen in Köln. Ziel der Kampagne war klarzustellen, dass die bürgerlichen Parteien gerade im Wahlkampf gerechte Forderungen aufstellen und soziale Politik versprechen, während in Regierungszeit genau das Gegenteil gemacht wird – Sozialabbau, eine sich verschärfende Klimakrise, Kriege und ein nicht zu übersehender Rechtsruck sind Produkte kapitalistischer Politik.

Im Kontext dieser Kampagne steht nun ein Genosse aus Köln vor Gericht. Er sieht sich mit den Vorwürfen des Widerstands und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, sowie der körperlichen Misshandlung konfrontiert. Dabei wurden zwei Verfahren zu einem zusammengelegt. Am 10. Oktober steht in diesem Verfahren nun der nächste Termin an, bei dem eine Urteilsverkündung nicht auszuschließen ist. Im Raum steht eine höhere Geldstrafe oder eine Bewährungsstrafe von 4 Monaten.

Was ist passiert?

Am 13. Mai wurde ein Stand der Kölner AfD umgeräumt. Daraufhin kam es zur Auseinandersetzung zwischen Antifaschist:innen und AfD Politikern. Dem Genossen wird vorgeworfen an dieser Auseinandersetzung beteiligt gewesen zu sein. Während der Demo selbst wird ihm vorgeworfen einen Polizeibeamten angegriffen zu haben, um die drohende Festnahme einer anderen Person zu verhindern.

Das konsequentes antifaschistisches Handeln unabdingbar bleibt, zeigt ein Blick auf die gesellschaftliche Realität in diesem Land. Die AfD ist laut Umfragen aktuell zweitstärkste Kraft, rechte Angriffe auf Queere Menschen und Geflüchtete steigen stetig an und beinahe täglich werden neue rechte Netzwerke in Polizei und Justiz aufgedeckt. Wer im Kampf gegen rechte Kräfte siegreich sein will, muss sich mit allen Mitteln und auf allen Ebenen den Rechten in den Weg stellen. Antifaschistischer Widerstand ist nicht kriminell, sondern notwendig.

Es ist allerdings nicht nur die AfD und der faschistischer Terror, den es zu bekämpfen gilt. Ein Blick in die ganze Welt zeigt: Klimakrise, Kriege und patriarchale Gewalt sind an der Tagesordnung. Dabei werden all diese Probleme und Widersprüche vom Kapitalismus produziert und befeuert. Aktuell zeigt sich mehr denn je die Notwendigkeit sich gegen die kapitalistische Ausbeutung und Unterdrückung zu organisieren, anstatt reformistischen Träumen nachzugehen und sein vertrauen in die bürgerlichen Wahlen zu setzen. Die Aufgabe der Polizei ist es die bestehenden (Eigentums-) Verhältnisse zu schützen. Daraus folgt, dass sie antikapitalistische & revolutionäre Kräfte angreifen – und das nicht nur in Köln. In ganz Deutschland sehen sich Antifaschist:innen und Revolutionär:innen mit Repression konfrontiert und werden vom Staat mit härtesten Mitteln bestraft. Jo, Dy und Lina oder die drei Genossen aus Stuttgart denen eine Beteiligung an der Krawallnacht vorgeworfen wird, sind nur einige Beispiele für die Kriminalisierung und Verfolgung von linker Politik.

Solidarität & Weitermachen!

Die Repression verfolgt das Ziel der Einschüchterung und Vereinzelung – durch eine hohe Geldstrafe oder Bewährung wird zudem versucht die politische Aktivität zu verunmöglichen.

Wir sind damit nicht alleine. Unsere Antwort auf die Repression muss sein der Vereinzelung entgegenzuwirken und den Genossen vor Gericht zu unterstützen. Es bedeutet aber auch weiterzumachen und den Kampf gegen Faschist:innen und diesen Staat nicht einzustellen, sich zu organisieren, in Aktion zu treten und somit einen Teil zum Aufbau einer revolutionären Bewegung beizutragen.

Freiheit für alle politischen Gefangen!

Viel Kraft allen Untergetauchten!

Kommt zur solidarischen Prozessbegleitung:

10. Oktober 12 Uhr Treffpunkt

12:30 Uhr Solidarische Prozessbegleitung